Hier einige meiner Gedanken über die Wahrheit, inspiriert durch "Ein Kurs in Wundern":

Jeder Mensch erfährt das, was er glaubt. Somit erlebt jeder Mensch seine eigene Wirklichkeit. 

Doch ist diese Wirklichkeit auch die Wahrheit?

Die Wahrheit ist (bereits per Definition) immer wahr und muss sich daher auch nicht beweisen.

Die Wahrheit kann nicht verändert werden, sie ist ewig und unveränderbar.

Es kann nur eine Wahrheit geben und diese kann auch kein Gegenteil haben.

Die Wahrheit muss daher auch nicht verteidigt werden.

Wie ist es dann möglich, dass jeder glaubt, er lebe in der Wahrheit?

In Wahrheit gibt es nur die Liebe. Sie ist die Quelle, aus der wir alle kommen. Sie dehnt sich aus und wir (unsere Essenz, unsere Seele) sind ein Teil ihrer Ausdehnung. Was wir in Liebe erschaffen, dehnt die Liebe weiter aus. 

Wir haben alle einen freien Willen und daher kannst du mit deinen Gedanken deine Realität jederzeit neu erschaffen. Wenn deine Gedanken allerdings nicht aus der Wahrheit (Liebe) kommen, hat diese von dir erschaffene Wirklichkeit in Wahrheit keinen (dauerhaften) Bestand.*

Jedes Konzept, das erschaffen wird, ist in der Regel in sich geschlossen und stimmig, so dass es keinen Sinn macht, jemanden von einem anderen Konzept zu überzeugen, solange er dieses nicht will. Jeder Mensch wird an sein Konzept glauben, bis er irgendwann feststellt, dass er darin nicht dauerhaft glücklich sein kann.

Zum Beispiel: wenn du glaubst, dass du nur Anerkennung und Liebe verdient hast, wenn du erfolgreich bist (was in unserer Leistungsgesellschaft ein weit verbreitetes Konzept ist), dann wirst du dich immer bemühen, besser als andere zu sein, du wirst in deinem Job vielleicht viel Geld verdienen und siehst dich dadurch bestätigt, dass sich dein Einsatz gelohnt hat. Leider hält die Zufriedenheit meist nicht lange an, denn das Glücksgefühl beim Geldausgeben ist meist nur von vorübergehender Dauer. Spätestens wenn dein Körper sich mit Symptomen wie z.B. Burnout meldet, wirst du darüber nachdenken, ob sich das alles wirklich lohnt.

Ein anderes Beispiel für ein Konzept, das oft auch  bereits in der Kindheit gelernt wird, ist die Anpassung, um Anerkennung und Liebe zu bekommen. Dahinter steckt aber in Wahrheit die Angst vor Ablehnung. Du versuchst es allen recht zu machen, lieb zu sein, um Liebe zurückzubekommen. Irgendwann merkst du, dass du dadurch deine eigenen Bedürfnisse unterdrückst, oder du erlaubst dir nicht, gesunde Grenzen zu setzen.

Solche Konzepte lernen wir alle seit unserer Kindheit: Glaubenssätze und Regeln, um das Leben besser zu meistern. Doch wenn wir dadurch lernen, anders zu sein, als wir eigentlich von unserer Quelle gedacht sind, dann leben wir auch nicht in unserer Wahrhaftigkeit sondern in der Angst.

So enthält zum Beispiel jedes Konzept einer Leistungsgesellschaft die Annahme, dass wir getrennt voneinander und von allem sind. Diese Trennung ist die Voraussetzung, um miteinander zu konkurrieren. In Wahrheit können wir aber gar nicht voneinander getrennt sein, da wir alle miteinander verbunden sind, wir sind alle ein Teil des Universums in dem wir leben. Trennung erzeugt aber Angst und Angst hält uns im Dunkeln gefangen.

Es gibt eine einfache Regel:

Alles, was dir Angst macht, kommt nicht aus der Liebe und daher auch nicht aus der Wahrheit.

Das Gute daran ist: wenn es nicht aus der Liebe kommt, hat es auch keinen Bestand. Das merkst du, wenn du einfach "durch die Angst gehst". Oftmals fragst du dich dann hinterher, wovor du eigentlich Angst hattest. Kommt dir sicherlich bekannt vor?

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Wenn du dich berufen fühlst, anderen Menschen zu helfen, dann bedenke bitte folgendes:

Du kannst niemanden über die Angst in die Wahrheit führen, da die Angst immer die Wahrheit verdeckt. Dadurch kannst du entsprechend auch selbst nicht in der Wahrheit sein, wenn du anderen Angst machst, du befindest dich dann selbst in der Energie der Angst (auch wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist).

Wahrhaftig bist du immer nur in der Liebe und erkennst die dunklen Wolken der Angst, die anderen die Sicht auf ihr Licht nehmen. Du weißt auch, dass mehr Angst die Wolken nur noch mehr verstärkt. Wolken lösen sich aber immer auf, wenn das Licht sie berührt (das habe ich vor kurzem am Himmel beobachtet).

So zeige den Menschen, die in Angst sind, den Weg zu ihrem Herzen, dort können sie die Wahrheit fühlen.

Die Wahrheit kannst du mit den physischen Augen in dieser Welt nicht sehen, aber du kannst sie jederzeit in deinem Herzen fühlen. Wenn du mit deiner Aufmerksamkeit die ständigen Gedanken in deinem Kopf verlässt, kannst du die Stille in deinem Herzen fühlen. Frieden, Freude, Dankbarkeit, Mitgefühl sind einige Gefühle der Liebe, die sich dann einstellen. Deine Gedanken kommen zur Ruhe und du kannst auf einmal klarer erkennen, was wirklich wichtig ist.

Fühlen findet nicht im Kopf statt, sondern in deinem Herzen.

Du kannst aber sehr wohl deinen Kopf mit deinen Gedanken dazu benutzen, um die Wahrheit (zum Beispiel durch andere Konzepte) zu verschleiern, oder um dich abzulenken mit deinen äußeren Sinnen, damit du bewusst oder unbewusst die Wahrheit nicht wahrnehmen kannst.

Vielleicht ist es manchmal auch gewollt, dass wir die Wahrheit nicht fühlen und erkennen?

Weil wir tatsächlich sehr machtvoll sind, wenn wir die Wahrheit in uns fühlen können: die Angst löst sich auf und ohne Angst bist du nicht mehr manipulierbar.

Wir kommen alle aus der Quelle der Wahrheit und leben hier so lange in unseren selbstgemachten Konzepten, die wir für wahr halten, bis wir uns erinnern, wer wir in Wahrheit sind.

So fange an, wieder mehr IN DIR zu fühlen, du wirst so immer schneller spüren, was dir wirklich gut tut, wer authentisch ist und was deinem Leben und der Welt dient. 

Kurz, du wirst lernen, die Wahrheit zu erkennen, bei allem, was du wahrnimmst.

Wir haben es alle in uns, dieses Licht, das uns die Wahrheit zeigt.

Du brauchst es dir nur zu erlauben: den Gedanken, dass es wahr sein könnte.

Und dann nimm dir Zeit, um all deine Gedanken loszulassen und in deinem Herzen die Wahrheit zu fühlen.

Möge Frieden sein: in mir, in dir und in der Welt.

Marion